Literatur (Frau Ruhs): Menschenbilder - Menschen im Café
Im Literaturunterricht bei Frau Ruhs haben sich die Schülerinnen und Schüler mit verschieden Elementen der Kreativität auseinandergesetzt. Es entstanden kleine Theaterstücke, Improvisationsaufgaben und es wurde kreativ geschrieben. Im Zuge dessen entstanden sowohl Gedichte als auch Kurzgeschichten und längere Geschichten.
Texte, die aus unterschiedlichen Schreibanlässen während der Schreibschule im Literaturunterricht im Laufe des Schuljahres entstanden sind, werden hier an diesem Abend in neuer, bunt gemischter Zusammensetzung gezeigt und in Szene gesetzt unter dem Thema: „Menschenbilder - Menschen im Cafe“. Dabei ist der rote Faden die Gruppe selbst, die Übergänge werden teilweise spontan improvisiert!
Gedicht „In einer anderen Welt"
{mp3}KuMuLi14_In einer anderen Welt{/mp3} |
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Textbeispiele
In einer anderen Welt von Iman Hammou
Alles ist weg
Was für n'Dreck
Haben Sie sich versteckt
Liegt es verborgen
Ganz ohne Sorgen
In einer anderen Welt
Hat man's gefunden
Will es jeder haben
Nur einer bekommts
Natürlich hat er das Sagen.
Reich ist man
Schon von Anfang an
Mir geht es gut
Und noch viel besser
Neben mir zersplittern
Millionen von Wein Fässer
Das Fest hat begonnen!
Betrunken, benebelt
Ist alles schnell vergangen!
Ist es zu spät?
Ist es vorbei?
Nun stellt sich die Frage
Was es wohl sei?
Wer bin ich? von Selina Sezek
Manchmal da frag ich mich:
Wer bin ich überhaupt?
Was macht mich aus?
Was bestimmt, dass ich „ich" bin und niemand anderes?
Wie kann ich mir überhaupt sicher sein,
dass ich mich von den anderen unterscheide,
dass ich so individuell bin,
dass ich mich abhebe und nicht unter all den Menschen untergehe?
Oberflächlich betrachtet sind wir alle Menschen mit anderen Lebensgeschichten.
Oberflächlich betrachtet unterscheiden wir uns in etlichen Aspekten:
Wir sehen anders aus, haben unterschiedliche Interessen, Hobbies und Vorlieben.
Wir tragen andere Klamotten,
hören unterschiedliche Musik,
verhalten uns anders und
entscheiden anders.
Aber ist dem eigentlich wirklich so?
Ich bin der Meinung, dass wir,
und damit meine ich vor allem uns Menschen, die hier in Deutschland wohnen,
von der Gesellschaft massiv beeinflusst werden.
Unsere Meinung,
unsere Worte, ja manchmal sogar
unsere Gedanken werden uns seit Beginn eingepflanzt.
Man macht uns zu
Marionetten,
die leicht zu steuern sind;
die man nach Belieben verändern kann,
je nach dem wie es gerade der Manipulierende für angebracht hält.
Unsere Identität wird uns in Form von Masken aufs Gesicht gesetzt.
Unsere Werte,
unsere Normen...
alles bestimmt uns.
Unser Umfeld,
die Menschen, mit denen wir kommunizieren...
Alle prägen uns.
Die Medien,
berühmte Personen, zu denen wir aufblicken...
Alles beeinflusst uns.
Wir werden manipuliert und haben im Endeffekt keine subjektive Sicht der Dinge.
Wir werden erbaut wie ein Haus Stück für Stück; bis es fertig ist, dauert es seine Zeit, doch
wenn es steht, ist es standhaft und stabil,
wenn wir stehen sind wir ausgereifte Persönlichkeiten, die sich alle eigene Meinungen bilden.
Zumindest es so empfinden, doch eigentlich wurden wir auch nur erbaut, so wie man uns haben wollte.
Doch wenn wir erstmal stehen sind wir blind.
Wir wollen uns nicht mehr verändern;
unsere Gedanken sind richtig und wir wollen andere immer wieder von diesen überzeugen.
Dass diese Gedanken eigentlich nicht unsere sind fällt kaum einem auf.
Wie auch? Sie schwirren in unseren Köpfen herum, also sind es doch auch unsere.
Falsch, dem ist eben nicht so.
Solch ein Denken ist beschränkt und zeigt,
dass man steht.
Stabil steht.
Doch man muss offen sein und seinen Horizont erweitern und zwar
bevor man steht.
Der Prozess davor ist eben entscheidend.
Hier kann man sich von all den Dingen distanzieren und
denken,
nachdenken,
statt alles nur anzunehmen, nur weil es so einfach ist.
Der einfache Weg ist nicht immer der richtige.
Wenn man sich Gedanken macht und
vieles ausprobiert,
vieles kennenlernt
und anfängt zu verstehen,
dann erlangt man Persönlichkeit.
Wenn man nicht nur folgt,
sondern auch mal stehen bleibt und
darüber nachdenkt,
wohin man eigentlich geht und welchen Weg man auch noch einschlagen kann,
dann wird man individuell.
Auch wenn wir alle letzten Endes
nur eine Kombination von verschiedenen Einflüssen sind,
so können wir bevor wir vollendet sind sehr wohl entscheiden,
welche Einflüsse es sein sollen.
Wir müssen uns aber eben
entscheiden,
auswählen,
nicht annehmen, was uns vorgesetzt wird.
So erlangen wir alle unser ganz eigenes „Ich".
Doch trotzdem frage ich mich: Wie wird mein „Ich" aussehen?
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Haben Sie nicht auch das Gefühl, dass Ihr Raum mal wieder einen neuen Duft gebrauchen könnte?
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Und der Tag ist gerettet.
Zähneputzen nach „Beamtenart" von Lars Thielen
Laut dem Beamtengesetzbuch ist das Zähneputzen eine gemeinnützige Tätigkeit, die allein aus Höflichkeit gegenüber seinen Mitmenschen durchgeführt werden muss.
Der Vorgang wird detailliert in Paragraph 18 geschildert.
So hat jeder Beamte über eine schwarze Zahnbürste zu verfügen, für Mütter ist auch eine pinke Zahnbürste zulässig, vorausgesetzt sie haben mehr als fünf Jahre gearbeitet und mindestens zwei Kinder.
Der Ablauf inklusive des Benetzens mit Zahnpasta gehört genauso zum Pflichttagesprogramm wie das morgendliche Öffnen der Post.
In Paragraph 18 Artikel 1 Absatz 2 ist zudem festgelegt, dass die Zähne von rechts nach links zu reinigen sind. Bei Vergehen droht eine Geldstrafe in Höhe eines halben Monatsgehaltes; Ausnahme bei Auszubildenden, bei welchen nur ein Achtel des Monatsgehaltes geltend gemacht werden kann.
Ebenfalls in Paragraph 18 Artikel 1 Absatz 2 vorkommend ist die Reihenfolge des Putzens beider Zahnreihen: erst ist die untere Reihe anzugehen und nach Beendigung dieser die obere Zahnreihe. Wer sich nicht daran hält, muss unabhängig von der Arbeitsstelle allen Kollegen einen Kaffee kochen.
Generell kann laut Beamtengesetzbuch Paragraph 1 Artikel 1 Absatz 4 jegliche Art an Vergehen mit einer Strafe belegt werden, im Extremfall sogar mit einer Geldstrafe in Höhe von neun Monatsgehältern.
Diese würde bei einer Missachtung des Paragraph 18 Artikel 2 Absatz 3 geltend gemacht werden, der besagt, dass alle Zähne einzeln und nacheinander mit kreisförmigen Bewegungen zu reinigen sind. Zu beachten ist hierbei, dass nicht nur die Außenseiten der Zähne, sondern auch die Innenseiten Teil der bereits angesprochenen Prozedur sind. Dementsprechend ist die Borstenhaltung der Zahnbürste korrekt anzupassen.
Wie in Paragraph 18 Artikel 2 Absatz 5 vermerkt, ist die Inanspruchnahme der Zeit für die Säuberung der Zähne auf 3 Minuten und 34 Sekunden zu beschränken. Zuzüglich dieser Zeit sind noch 50 Sekunden für das Ausspülen des Mundes gewährt.
Ihre Zähne sind anschließend nach Paragraph 18 Artikel 2 Absatz 6 im Spiegel zu überprüfen. Sofern das Erscheinungsbild zufrieden stellend ist, ist die Befugnis erteilt, den Dienst anzutreten.