Beim EWP entscheiden sich Schülerinnen und Schüler für die selbständige Erarbeitung eines umfangreichen Themas oder Projektes. Die Arbeitszeit für das abgesprochene Projekt wird teilweise dem Unterrichtssoll entnommen. Den Schülerinnen und Schülern wird empfohlen, in den ersten Jahren höchstens 2 Std. pro Woche bei einem beliebigem Fach zu fehlen, wenn nicht die Lehrperson diese Stunde als dringlich deklariert. Dabei lernen die Teilnehmenden zu evaluieren, was für ihren Lernprozess wichtig oder weniger wichtig ist. Der „verpasste Stoff“ muss in der Regel selbst nachgearbeitet werden, um auf den Stand der Lerngruppe zu bleiben. Dies setzt natürlich eine gründlich durchdachte Auswahl der Fehlstunden im normalen Klassenunterricht voraus, die im Extremfall bis auf 6 Stunden pro Woche ansteigen können, wenn die Erarbeitung des Themas oder Projektes diesen Zeitrahmen beansprucht. Jede Schülerin, jeder Schüler des EWP wählt eine Mentorin oder einen Mentor, mit dem alle Schritte abgesprochen werden. Aufgabe der Mentoren ist es, eine gemeinsame Standortbestimmung für notwendige Lernmethoden und für Hilfen bei der Informationsfindung durchzuführen. Ein Mentor betreut höchstens zwei Schülerinnen oder Schüler.
In einem Lerntagebuch wird die gesamte Erarbeitung des Themas mit folgenden Punkten dokumentiert: Thema, Arbeitsprozess und Form des Endresultates Zeitplanung, wobei das selbstgewählte Projekt in der Regel ein Halbjahr, aber auch länger dauern kann Übersicht über ausfallende Unterrichtsstunden im Klassenunterricht
Erfahrungsgemäß könnten etwa 10 bis 15% der Schülerinnen und Schüler eines Jahrganges am EWP teilnehmen.
Zielsetzung des EWP
Jeder Teilnehmer soll selbst entscheiden,
- welchen Unterricht er als entbehrlich ansieht,
- welches Projekt ihm als wichtiger erscheint,
- welche Talente in ihm stecken, die zu fördern sind,
- welche Form des „Lernen-lernens“ er für sich als geeignet erkennt.
Vorteile dieses Modells:
- Individualisierung des Lernprozesses
- Beibehalten der Stammklasse
- Relativ wenig zusätzlicher Aufwand für die Schule
- Vertrauen in die Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler.