An einem Samstag besuchte unser Kunstprojektkurs mit Frau Jacobs den Archäologischen Park in Xanten. Wir erfuhren etwas über den Urwerkstoff Ton und seine Bedeutung im Römischen Reich.
In Xanten und Umgebung fand man eine Vielzahl an Relikten, von Gladiatoren geziert und Theatermasken, allesamt aus Ton gefertigt. Nach dem Gebrauch wurde die Ware zerschlagen und die übriggebliebenen Scherben anschließend oftmals in Fundamente eingearbeitet - eine frühe Form des Recyclings. Gearbeitet haben sie damals mit der Hand, aber auch in Serie mit Formen, den sogenannten Modeln, und mit drehbaren Töpferscheiben. Ein Großteil der Gebrauchsgegenstände wurden damals aus Ton geformt, so auch die zu dieser Zeit sehr populären Amphoren. Wer genau hinschaut, erkennt an ihnen kleine Kennzeichen, die Aufschluss auf ihren Hersteller und ihren Inhalt geben.
In Anlehnung daran nahm der Projektkurs anschließend noch an einem Workshop teil, um ganz individuelle Gemmen zu schneiden. Gemmen sind Schmuck-, Glas- oder Edelsteine, in denen filigrane Buchstaben oder Bildmotive eingeschnitten werden. Die selbstgemachten Gemmen werden uns später als Stempel dienen, um die im Projektkurs angefertigten Tonarbeiten, wie die Römer es damals gemacht haben, zu signieren. Abschließend lässt sich also sagen, dass diese Exkursion einen kleinen Einblick in das große Thema der Keramik im Römischen Reich gewährt hat.
Fabienne Nyuyen (Q1)