Wenn du die Wahl hättest, wärst du lieber blind geboren oder später erblindet? Können Blinde kochen? Wie benutzt man ein Smartphone, wenn man nur eingeschränkt sehen kann?
Das waren einige Fragen, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler des Niederländischkurses der Jahrgangsstufe EF beim Besuch des Blindenmuseums muZIEum in Nimwegen auseinandergesetzt haben.
Neben dem Gespräch mit einem schlecht sehenden, bzw. blinden Mitarbeiter des Museums konnten die Schülerinnen und Schüler bei verschiedenen Aktivitäten selbst austesten, wie es sich anfühlt, blind zu sein. Dazu gehörte zum Beispiel das Spiel „Blind bauen“. Alle Schülerinnen und Schüler bekamen zunächst Augenbinden. In einem Kasten war eine Figur aus Bausteinen versteckt. Einer aus der Gruppe musste diese Figur ertasten und den anderen aus der Gruppe Anweisungen geben, wie sie diese Figur nachbauen sollten. Die Schülerinnen und Schüler lernten dabei, sich zu vertrauen und einander gut zuzuhören. Es konnten zudem Gesellschaftsspiele wie Mensch ärger dich nicht oder Mikado blind gespielt werden und es wurde gezeigt, wie Blindenschrift funktioniert.
Höhepunkt des Besuchs war das Dunkelerlebnis. Alle Schülerinnen und Schüler bekamen einen Blindenstock. Nach einer kurzen Einweisung ging es in die Dunkelheit. Die Schülerinnen und Schüler wurden in Kleingruppen jeweils durch einen der zwei Themenräume „Im Urlaub mit...“ oder „Ein Tag aus dem Leben von...“ begleitet und konnten erleben, wie es ist, blind zu sein.
Die Schülerinnen und Schüler waren nachhaltig von dem Besuch beeindruckt und ihnen wurde in vielerlei Hinsicht bezüglich schlechtsehenden bzw. blinden Menschen die Augen geöffnet.
An dieser Stelle möchten wir uns auch herzlich beim Förderverein für die finanzielle Unterstützung bedanken.