Vertretungskonzept

Durch das hier dargestellte Konzept des Vertretungsunterrichts sollen Qualität und Quantität des Unterrichtes gewährleistet werden, damit die Lernprozesse der Schüler eine hohe Kontinuität erfahren. Hier ist es wichtig, dass alle Schüler (vor allem auch der Sek II), Eltern und Lehrer (die zu vertretenden ebenso wie die Vertretungslehrer) klare Handlungsvorgaben erhalten und sich auf diese Verfahrensweise verlassen können.

Hierbei gelten folgende Vorgaben (aus dem Dienstrecht, dem Schulgesetz oder den Prüfungsordnungen) sowie schulinterne Vereinbarungen:

  • Alle Schüler haben ein Recht auf kontinuierlichen und fachlich qualifizierten  Unterricht.
  • Die Eltern der Schüler erwarten dies ebenso und darüber hinaus – vor allem für nicht volljährige Schüler – eine sinnvolle Beaufsichtigung.
  • Daher ist Vertretungsunterricht primär Fachunterricht des zu vertretenden Faches bzw. des Faches des Vertretungslehrers, der möglichst die Klasse kennt.
  • Klassenrat, SV-Stunden o.ä. gelten auch als Unterricht.
  • Spiele oder Hausaufgabenbetreuungen sind kein Vertretungsunterricht.
  • Bei der Verteilung der Vertretungsstunden wird auf die fachliche Notwendigkeit (s.o.), aber auch die möglichst ausgeglichene Belastung der Kollegen geachtet.

Personalmaßnahmen

Personalmaßnahmen

Längerfristige Vertretungen

  • Es gibt längerfristige Anlässe für notwendige Vertretungen wie etwa Mutterschutz, Elternzeit, längere Erkrankungen / Operationen oder Sabbatjahre. Hier hat sich die Schulleitung immer frühzeitig und hartnäckig um Geldmittel zur Einstellung von Vertretungslehrern bemüht und – bei entsprechender Flexibilität bei der Vergabe der Mittel seitens der Bezirksregierung – auch umgesetzt.
  • Manchmal entstehen Engpässe, die auf diese Weise – oft auch, weil so kurzfristig kein fachspezifischer Ersatz zur Verfügung stand – nicht ausgeglichen werden können. In solchen Fällen – können wir uns glücklich schätzen, dass Kollegen bereit sind, auch fachfremd für eine begrenzte Phase Vertretungsunterricht zu übernehmen: oft auch über das Soll-Maß hinaus, d.h. als Mehrarbeit. An dieser Stelle sei allen diesen Kollegen herzlich für ihren Einsatz zur Vermeidung von Unterrichtsausfall gedankt!

Ad hoc-Vertretungen

  • Bei kurzfristigen Abwesenheiten von Kollegen wegen Fortbildung oder anderen dienstlichen Anlässen (mündliche Prüfungen, Exkursionen), die vorhersehbar sind, stellt der abwesende Lehrer der Lerngruppe frühzeitig Arbeitsblätter oder Wochenplan-Aufgaben zur Verfügung, die diese dann – meist in Anwesenheit eines anderen Fachlehrers dieses Faches während der betreffenden Stunden – eigenständig bearbeiten können.
  • Bei kurzfristigen Abwesenheiten von Kollegen wegen Krankheit gibt es eine gestaffelte Verfahrensweise:
    • Ist der Lehrer trotz Krankheit noch in der Lage, Arbeitsblätter / Aufgaben für die Lerngruppen zur Verfügung zu stellen, werden diese vom Sekretariat in der benötigten Menge ausgedruckt und – in der Sek I – vom Vertretungslehrer an die Lerngruppe verteilt oder – in der Sek II – den Schülern im Sekretariat zur Abholung bereitgestellt (mit Vermerk im Vertretungsplan „Aufgaben Sekr.“), so dass diese sich in eigenverantwortlicher Arbeit („EVA“) fachspezifisch beschäftigen können.
    • Stehen keine Aufgaben zur Verfügung, so sucht der Vertretungsplaner primär für die zu vertretenden Stunden einen Kollegen, der diese Klasse in einem anderen Fach unterrichtet, so dass lediglich ein Stundenplan­wechsel erfolgt. Steht ein solcher Lehrer nicht zur Verfügung, wird nach einem Kollegen gesucht, der das zu vertretende Fach unterrichtet, so dass dieser dann eigenständig Übungsaufgaben mit den Schülern bearbeiten kann. Steht auch ein solcher Kollege nicht zur Verfügung, so wird ein beliebiger Kollege gewählt, der dann eine vorbereitete Vertretungseinheit seines Faches umsetzt: dies könnte z.B. eine MINT-Einheit sein, ein Kopfrechentraining,  Knobelaufgaben, musische oder künstlerische Miniprojekte oder auch die Umsetzung fremdsprachlicher Sketche …

Terminplan

Terminplan

Synergieeffekte innerhalb einer Jahrgangsstufe

  • Jahrgangsstufen-Wandertag: möchten einzelne Jahrgangstufen neben dem zentralen Wandertag vor den Sommerferien einen weiteren Wandertag in diesem Schuljahr unternehmen, so sind sie nach Beschluss der Schulkonferenz gehalten, sich innerhalb der Jahrgangsstufe auf einen gemeinsamen Termin zu einigen, so dass – z.B. bei den Kursen in Religion, in der zweiten Fremdsprache oder im Wahlpflichtbereich II – keine Restgruppen entstehen.
  • Jahrgangsstufen Exkursionstage / -Projekttage
    • Jungen-/Mädchenprojekte (z.B.): laufen zentral innerhalb der Jahrgangstufe für alle Klassen gleichzeitig: damit entstehen keine „Teillerngruppen“ in den Wahlpflichtbereichen.
    • Tage des Lernen lernens finden innerhalb der kompletten Jahrgangsstufe in der 5 (3 Tage auf dem Wolfsberg in der Wanderwoche – Synergieeffekt s.u.) und in der EF (ein Tag in der Wanderwoche) zeitgleich statt.
    • Unitage (Q1), Exkursionen zum Haus der Geschichte (Q2) oder die Evolutions-Exkursion Bio (Q2) umfassen immer die ganze Jahrgangsstufe. Im Fall der Bio-Exkursion unternehmen die verbleibenden Schüler, die keinen Bio-Kurs gewählt haben, zeitgleich eine Physik-Exkursion – damit entstehen an diesen Tagen keine Teillerngruppen in den übrigen Kursen der Jahrgangsstufe, die nicht regulär unterrichtet werden dürften.
    • BOW: Die zwei Wochen der Berufsorientierungs-Praktika finden seit einigen Jahren in der dritt- und zweitletzten Woche vor den Sommerferien statt, so dass einerseits eine zentrale Wanderwoche mit umgriffen ist (Synergieeffekt Schule, s.u.) und andererseits die Arbeit in den Fächern nichtzusätzlich unterbrochen, sondern lediglich frühzeitiger für dieses Schuljahr beendet wird. Der Projektbericht kann dann in der letzten Woche vor den Sommerferien verfasst werden. Ein Nebeneffekt ist, dass in dieser Zeit sich manche Schüler wegen der abgeschlossenen Kurswahlen sich geistig zuweilen von abgewählten Fächern ohnehin schon verabschiedet haben, was durch die zeitliche Lage der BOW dann keine Rolle mehr spielt.

Synergieeffekte innerhalb der gesamten Schule

  • Zentrale Wandertage: Am vorletzten Schultag vor den Sommerferien findet am Gymnasium Goch traditionell ein zentraler Wandertag für alle Jahrgangsstufen statt: alle Kollegen ordnen sich dabei einer der „wandernden“ Lerngruppen einschließlich der Oberstufe zu, so dass betreuungsintensivere Wanderprojekte (Fahrrad, Schwimmbad, ...) in Doppelbesetzung betreut werden können. Durch die Zentralisierung fällt wegen dieses Wandertages keine einzige Unterrichtsstunde aus, weil ein Fachlehrer mit einer anderen Lerngruppe absent wäre.
  • Zentrale Wander- und Projektwochen: nach Beschluss der Schulkonferenz sind die mehrtägigen Wanderfahrten auf bestimmte Terminfenster beschränkt, die Kollegen müssen sich frühzeitig (mehr als ein Jahr Vorlauf) in Abstimmung mit der Schulleitung auf eine Woche für die Klassen- oder Studienfahrt einigen, so dass auch weitere Projekte („Lernen lernen“ in Jgst. 5 und EF, Projekt „Liebe und Sexualität“ in Jgst. 8 etc.) in diese Woche verplant werden können. Damit ist in erheblichem Umfang Unterrichtsausfall vermieden, da die Absenz der Klasse (wegen der Klassenfahrt oder des Projekts) ja ohnehin nicht zu vermeiden ist, aber die Absenz des Fachlehrers dieser Klasse damit oft in den gleichen Zeitraum fällt und damit kein zusätzlicher Unterrichtsausfall entsteht.

Unterricht / Stundenplan

Unterricht / Stundenplan

EVA in der Sek II: „EVA“ = „eigen-verantwortliches Arbeiten“

EVA heißt „eigenverantwortliches Arbeiten" an (meist) vorgegebenen Aufgaben. Die Schülerinnen und Schüler des Kurses sind verpflichtet, sich zu erkundigen, ob der betreffende Lehrer zusätzliche Aufgaben für diese Stunde(n) zur Verfügung gestellt hat. Informationen erhalten die Schüler – wenn dies der betreffende Lehrer mit dem Kurs vereinbart hat, per eMail, in moodle oder ansonsten im Sekretariat. Falls keine Aufgaben vorliegen sollten, bedeutet „eigenverantwortlich", dass die Schülerinnen und Schüler sich selbst Aufgaben zur Wiederholung oder Vertiefung stellen, die sie dann bearbeiten. >> mehr hier

Moodle-Kurse - individuelle Zugänge

Das Lernmanagement-System MOODLE erlaubt es der Lehrkraft zu jedem Kurs und jeder Klasse einen virtuellen Klassenraum zu erstellen, in dem prinzipiell alles gemacht werden kann, was man in einem normalen Klassenraum auch macht. Es können Informationen übermittelt (im System erstellte Textseiten, die zudem Bilder, Links und auch Medien enthalten können), klassische Arbeitsblätter ausgeteilt  (z.B. als hochgeladene DOCs oder PDFs) und ausgefüllt wieder eingefordert werden („Dateiabgabe“), Bilddateien in Ordner hochgeladen werden (z.B. mit einem Smartboard erstellte Tafelbilder), Gruppenarbeitsergebnisse für alle sichtbar, aber nur den Autor editierbar angelegt werden (als „WIKI“ oder „Glossar“), Tests geschrieben, Umfragen gestellt und ausgewertet werden und noch vieles mehr. Für den Zugang zu MOODLE wird lediglich ein internetfähiger Computer (also z.B. ein PC, Notebook, Tablet aber auch ein Smartphone) und ein persönliches Passwort benötigt. Da MOODLE kein öffentliches System ist, bekommen ausschließlich Mitglieder der Schule ein solches Passwort, das einheitlich auch im ganzen Schulnetz gilt. Insofern unterstützt MOODLE das individualisierte Lernen und damit insbesondere das eigenverantwortliche Lernen in besonderer Weise und hilft entscheidend mit, Unterrichtsausfall zu vermeiden: da MOODLE ein life-System ist, kann z.B. ein erkrankter Kollege, der einen Infekt hat, der ihn hindert, in die Schule zu kommen, aber möglicherweise nicht hindert, am Rechner zu arbeiten, dank MOODLE Unterrichtseinheiten erstellen oder – sofern schon vorhabenden – nur im aktuellen MOODLE-Kurs zu verlinken.

Grundsätzliche Vertretungen in Sek I bis zur 6.Stunde / Bereitschaften in der 1.Stunde

In der Sekundarstufe I wird am Vormittag grundsätzlich jeder Stunde, in der ein Kollege absent ist, vertreten. Hierzu sind z.B. in der ersten Stunde Bereitschaften eingerichtet.

Infrastruktur

Infrastruktur

Selbstlernzentrum

Im Selbstlernzentrum des Gymnasiums Goch finden sich eine Vielzahl ausgesuchter und nach den Schulfächern sortierter Bücher, die eine klassische Recherche ermöglichen.
Weiterhin sind ausgesuchte, ältere Facharbeiten einsehbar als Beispiele, wie eine solche Arbeit angelegt werden kann und welche Aspekte dabei zu beachten sind.
Zudem sind eine Reihe von digitalen Medien zugreifbar – hierfür sowie für den Einsatz des Internets als Informations- und Recherchequelle stehen eine Reihe von PCs zur Verfügung.
Für die individuelle Arbeit hat das Selbstlernzentrum Arbeitstische, Handapparate (z.B. laufender Oberstufenkurse) und besondere Auslagen – alles kontrolliert und bearbeitet durch eine Aufsicht sowie die SLZ-AG.

Workstations in Cafeteria und D101; offenes WLAN auf dem Schulgelände

In der Cafeteria sowie im Oberstufenaufenthaltsraum stehen den Schülerinnen und Schülern auch außerhalb des Klassen- und Kursunterrichtes PCs mit Anbindung an das Schulnetz sowie das Internet zur Verfügung. Sollten diese Geräte nicht reichen, können im Sekretariat von Oberstufenschülern Netbooks entliehen werden, um z.B. in MOODLE ihre Aufgaben zu erledigen.