Der russische Angriffskrieg in der Ukraine ist seit vielen Tagen natürlich auch am Städtischen Gymnasium Goch ein beherrschendes Thema. Die Betroffenheit bei Schülerinnen und Schülern sowie im Kollegium ist sehr groß. Der Krieg wird auch immer wieder im Unterricht thematisiert. Am Donnerstag dieser Woche hat nun die Schulgemeinde ein erstes deutliches Zeichen gesetzt. Um 12.00 Uhr trafen sich alle Schülerinnen und Schüler sowie alle Lehrkräfte auf dem Schulhof zu einer Schweigeminute.
„Als Zeichen unserer Solidarität, unserer Anteilnahme und unseres Mitgefühls mit dem ukrainischen Volk und allen, die unter diesem Krieg leiden müssen, haben wir uns als GoGy-Schulgemeinde heute auf dem Schulhof versammelt. In euren Familien, mit euren Freunden und auch hier in der Schule habt ihr immer wieder über diesen Krieg gesprochen. Wir wollen allen die Gelegenheit geben, ihre Gedanken zum Ausdruck zu bringen, und gleichzeitig als gesamte Schule ein Zeichen setzen,“ so Schulleiter Christoph Peters.
Nico Imig (Q1) wies im Namen der Schülervertretung auf die Nähe des Krieges hin, der so viel Zerstörung und Tod in Europa bringe. „Es ist okay, sich deshalb Sorgen zu machen, sich bedrückt zu fühlen oder Angst zu haben.“ Shadia, Maria und Maja aus der 6b betonten, dass die Nachrichten über diesen sinnlosen Krieg immer schlimmer werden. Manchmal könnten sie nachts nicht schlafen. Außerdem sollte Putin sich endlich wie ein erwachsener Mann verhalten, denn er könne nicht Krieg als eine Lösung ansehen. „Die Menschen in der Ukraine erleben aktuell etwas, das unerträglich grausam und gar nicht in Worte zu fassen ist,“ finden Thaleesa und Ann Kathrin aus der 9c, und stellen die Frage: „Wie konnte es soweit kommen im 21. Jahrhundert?“ Diese Krise sei womöglich noch schlimmer als Corona, weil sie absichtlich durch einen Menschen ausgelöst wurde; durch Putin – und eben nicht durch das russische Volk. Aus dem Lehrerkollegium trug Caroline van Kempen einen kurzen Text von Rudyard Kipling vor. Onur aus der 6b trug zum Abschluss ein kurzes Gebet um Frieden vor. Die eindrucksvolle Veranstaltung endete mit einer gemeinsamen Schweigeminute.
Nicht aber das Engagement des GoGy. Von der Schülervertretung wurde eine Spendenaktion angekündigt, mit der den Kindern und Jugendlichen geholfen werden soll, die durch diesen Krieg ihre Heimat verloren haben, die durch die Gewalt um sie herum psychisch belastet wurden und denen durch größenwahnsinnige Politiker das Recht auf Bildung verwehrt wird. „Wir können diesen Krieg vielleicht nicht beenden, doch wir können unseren Teil dazu beitragen, dass die Menschen, die davon betroffen sind, ein kleines Stück weniger Leid erfahren müssen,“ so Nico Imig. Dem ist nichts hinzuzufügen.