Am Montag, den 7. März 2016, besuchte die EF traditionell eine Aufführung des Dramas „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt im Horizonttheater in Köln.
Der Tag startete mit einem Frühstück in der Mensa, gemeinsam mit den begleitenden Deutschlehrerinnen Frau Haffer, Frau Maslow und Frau Splett. Bevor wir uns zum Theater begaben, hielten wir unsere Erwartungen fest, welche sich jedoch sehr ähnelten. Wir erwarteten gute schauspielerische Leistungen, eine schöne Darstellung des Stückes, aber auch einen großen Wiedererkennungswert der Szenen, die wir im Deutschunterricht bearbeitet hatten.
In Köln angekommen, mussten wir noch ein paar Minuten warten, bis eine andere Aufführung zu Ende war und wir unsere Plätze einnehmen konnten. Sobald das Licht dann gedimmt wurde, wurde es ganz still und wir waren mit einem Schlag mitten in einem Schweizer Sanatorium und damit in Dürrenmatts Welt der Physiker. So konnten wir ganz in das Stück eintauchen und uns von der Interpretation des Stückes begeistern lassen, denn mit der passenden musikalischen Untermalung und der zeitgemäßen Umsetzung des Textes zogen uns die Schauspieler in ihren Bann. Der große Applaus zum Schluss zeigte, wie gut uns allen die Aufführung gefallen hat.
Zurück im Bus reflektierten wir, inwiefern Erwartungen und unsere Eindrücke sich deckten, und hielten dies wiederum auf Karteikarten fest. Unsere Erwartungen wurden meist erfüllt oder sogar noch übertroffen. Hier folgen nun einige Impressionen:
- Überrascht waren wir zum Beispiel von den Räumlichkeiten des Theaters, denn dies war recht klein. Die Aufführung fand zwar in einem Keller statt, jedoch war durch den kleinen Raum die Einbindung der Zuschauer in das Stück sehr gelungen. Die Schauspieler haben uns sogar das ein oder andere Mal in die Handlung mit einbezogen.
- Auch die Interpretation des Stückes war überraschend. Es wurde nicht einfach so, wie es im Drama steht, aufgeführt, sondern an sehr vielen Stellen der heutigen Zeit angepasst und auch sehr interessant für Schüler gestaltet.
- Durch eine recht kleine Besetzung ergaben sich Szenen, die so nicht im Stück standen. So wurde z.B. die Begegnung von Frau Rose mit Möbius, einem der drei Physiker, durch die Krankenschwester zu einer Art Therapie, sodass eine recht lustige, aber auch interessante Szene entstand. Durch eine solche Abwandlung der Handlung ergab sich für uns eine neue Sicht auf das Stück.
- Mit einer Länge von etwa einer Stunde war das Stück nicht zu lang und relativ kurzweilig. Ganz nach Dürrenmatts Fazit am Ende des Dramas („Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden“) stiegen wir in Goch alle glücklich und voller neuer Eindrücke aus dem Bus.
Alles in allem war die Theaterfahrt sehr interessant und hat unsere Erwartungen erfüllt. Ein herzliches Dankeschön gilt natürlich dem Förderverein, ohne den die Fahrt nicht möglich gewesen wäre. Aber natürlich auch unseren Deutschlehrerinnen, die dieses Drama mit uns behandelt und diese Fahrt organisiert und begleitet haben.
Johannes Westphäling, Clara Guntlisbergen, Ida Riße, Celine Fylla (EF)