Am 04.06.2014 wurden in Goch unter Schirmherrschaft der Stolpersteininitiative Goch zwanzig weitere Stolpersteine verlegt. Mit ihnen soll derjenigen Menschen gedacht werden, die Opfer des Unrechtsregimes im Dritten Reiches wurden. Erfunden hat dieses Mahnmal der Künstler Gunter Demnig, der anlässlich der Verlegung eigens nach Goch gekommen war.
Eine große Gruppe engagierter Schülerinnen und Schülern des Städtischen Gymnasiums begleitete die Verlegung am frühen Nachmittag und gestaltete dabei speziell den Rahmen für die Verlegung der Steine, die von nun an an die Familie Devries und deren Haushälterin Erna Auerbach erinnern und welche seit heute vor der Hausnummer Voßstraße Nr. 12 zu finden sind. Die Akzentuierung beruhte auch auf der Tatsache, dass Max-Adolf Devries ein Schüler des Städtischen Realprogymnasiums Goch war, das als Vorgänger des Städtischen Gymnasiums Goch bezeichnet werden kann. Er war – und ist - „einer von uns“ - diese Erkenntnis ist uns spätestens in den letzten Tagen wieder aktiv ins Bewusstsein gerufen worden.
Besonders berührend war dabei für die Schülerinnen und Schüler, dass an der Zeremonie auch der Sohn von Max- Adolf Devries teilnahm, der für diesen Tag den weiten Weg aus Australien auf sich genommen hatte und den die Schülerinnen und Schüler bereits am Vortag persönlich kennen- und schätzen lernen durften.
Robin Devries hielt anlässlich der Verlegung eine emotionale Rede in seiner Muttersprache, die von Schülerinnen der bilingualen Klasse 9a anschließend auch in deutscher Sprache vorgetragen wurde. In der Folge erinnerten Schülerinnen und Schüler der Klasse 9d an das bewegte und bewegende Schicksal der Familie Devries und von Erna Auerbach. Nachdem Gilbert Wehmen als Vertreter der gesamten Schülerschaft in seiner Rede betonte, dass es die Aufgabe der heutigen jungen Generation ist - und zugleich die Aufgabe zukünftiger Generationen sein wird - die Erinnerung wachzuhalten und weiterzugeben, sich der gemeinsamen Geschichte bewusst zu sein und zu werden, legten Schülerinnen der Oberstufe einen Blumengruß nieder.