Klassenrat

Als Klassenrat bezeichnet man das regelmäßige Zusammenkommen aller Schüler und Schülerinnen einer Klasse und deren (Klassen-) Lehrer. Hierbei gibt es einen klar definierten Ablauf und eine klare Rollenaufteilung. Im Klassenrat haben alle das gleiche Stimmrecht, auch die Lehrperson. Die Schüler erhalten bestimmte Rollen, die jede Sitzung neu verteilt werden. Diese sind zum Beispiel das Amt des Klassenrats-Präsident, der das Gespräch moderiert. Außerdem benötigt man zwei Protokollführer, die Anträge und Ergebnisse protokollieren. Die Lehrperson steht eher zuhörend oder zur Beratung im Hintergrund, darf jedoch bei Verstoß der Regeln eingreifen. Das Ziel hierbei ist, dass die Schüler gemeinsam als Klassengruppe Lösungen eigenständig und demokratisch finden. Dabei werden unter anderem auch soziales Verhalten, Verantwortungsbewusstsein und Problemlösestrategien geschult.

Die Schülerinnen und Schüler können so lernen aktiv Zuzuhören, zu vermitteln, sich für bestimmte Dinge einzusetzen, Konflikte zu lösen und auf ein gemeinsames Ziel zuarbeiten.

Oft erkennt man einen Zugewinn an Verständnis und Identifikation der Klasse in Bezug auf bestimmte Entscheidungen, da man selbst als Mitglied des Klassenrats daran mitgearbeitet hat. Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler auch originelle Ideen, was ihnen als Klasse helfen kann oder wie man ein Problem lösen könnte. Ohne Leistungsdruck können gerade auch stillere Schüler sich hier trauen, ihre Ideen zum Ausdruck zu bringen.

Optimal wäre eine regelmäßige Ausübung des Klassenrats (z.B. zwei Mal im Monat), um Anstehendes zu besprechen. Jedoch kann man auch flexibel ‚nach Bedarf‘ vorgehen. Der Klassenrat kann einer Klasse helfen, die Gemeinschaft zu stärken und zu verdeutlichen, wie man mit Worten Konflikte lösen kann. Dadurch werden demokratische und gewaltfreie Konfliktlösestrategien geübt und die Schülerinnen und Schüler merken, dass sie ernst genommen werden und Verantwortung für sich und andere übernehmen.

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