Pink Lady, Elstar oder Gala, das sind Apfelsorten, die uns vielleicht auf die Schnelle einfallen. Aber wir, der MINT-Kurs von Frau Roffia, haben uns auch mit älteren Apfelsorten beschäftigt. Unsere Schule wurde vom LiKK, dem Verein Landschaftspflege im Kreis Kleve, angesprochen, ob wir Interesse daran hätten, ein Projekt zur Erhaltung von Streuobstwiesen und deren Biodiversität und dem Veredeln von Apfelsorten in einer unserer Klassen durchzuführen.
Dieses Angebot haben wir gerne angenommen und so ist es dazu gekommen, dass Herr Obschroef, den wir Herrn O nennen durften, zu uns kam. Er ist der Verantwortliche für das Projekt des Veredelns an Schulen. An unserem ersten Tag mit ihm wurden in das Thema eingeführt. Und dann ging es auch schon los mit dem praktischen Teil. Dazu wurden wir in vier Gruppen eingeteilt: die roten, gelben, rot-gelben und braunen Äpfel. Jede Gruppe hat dann von Herrn O mehrere Äpfel der jeweiligen Farbe bekommen. Dabei waren immer mehrere Äpfel einer Sorte, wir mussten dann versuchen, die Äpfel je einer Sorte zuzuordnen. Das Ganze klingt leichter, als es eigentlich war. Wenn wir glaubten fertig zu sein, kam Herr O und hat kontrolliert. Als wir dann nach der Kontrolle nur richtige Äpfel zusammenliegen hatten, haben wir ein Buch und einen Zettel bekommen. Auf dem Zettel standen die Namen verschiedener Apfelsorten. Diese Namen mussten wir dann im Buch nachschlagen und anhand der dort aufgelisteten Merkmale erkennen, welche Sorten es sind. Merkmale einer Sorte waren zum Beispiel Form, Farbe oder Oberfläche. Nachdem jede Gruppe das gemacht hatte, hatten wir kurz Zeit, uns eine unserer Sorten auszusuchen und den anderen Gruppen vorzustellen. Herr O hat uns nach jeder Präsentation mehrere Sorten unserer sortierten Äpfel probieren lassen. Und jeder Apfel schmeckte anders! Das war dann auch schon unser erster Tag des Projektes.
Eine Woche später kam Herr Obschroef wieder und wir haben uns an diesem Tag damit beschäftigt, wie das Veredeln funktioniert. Wir haben mit einer Übung angefangen, bei der wir die Äste richtig anschneiden mussten. Davor haben wir einen Handschuh und etwas Schutzband für unseren Daumen bekommen, da die Veredlungsmesser sehr scharf sind. Den Schnitt richtig hinzukriegen, war etwas kompliziert, da es schwer war, Zweige durchzuschneiden. Als wir es alle hinbekommen haben, durften wir zwei Apfelsorten probieren. Den Boskoop und den Winterglockenapfel. Wir mussten uns entscheiden, welcher von beiden uns besser schmeckt, und von dieser Sorte durften wir uns dann einen Zweig nehmen. Den haben wir mit der zuvor gelernten Technik angeschnitten. Außerdem haben wir den unteren Teil mit Wurzel, die sogenannte Unterlage, genauso angeschnitten. Herr O hat dann kleine Fehler korrigiert und wir haben die beiden angeschnitten Stellen aneinandergelegt und mit einem elastischen Gummiband umwickelt, sodass die beiden Teile zusammengeblieben sind. Den Teil von unseren ausgesuchten Apfelsorten haben wir abschließend oben gekürzt und mit Wachs verschlossen. Dann war auch der zweite Tag unseres Projektes schon um und wir durften unsere zukünftigen Apfelbäume mitnehmen und zu Hause einpflanzen. Sie können in drei bis vier Jahren sogar schon Äpfel tragen.
An dieser Stelle wollen wir uns noch einmal herzlich beim Verein LiKK und Herrn Opschroef bedanken, die uns das ganze Projekt ermöglicht haben. Uns hat das Veredeln von Apfelbäumen viel Spaß bereitet!
Marla Kauling und Tamira van Meegen (8c)