In der Woche vor den Osterferien besuchten Schülerinnen und Schüler der EF zusammen mit Frau Köhler und Herrn Baak Gochs polnische Partnerstadt Nowy Tomysl.
Montag, 14.3.2016
Um 9 Uhr ging die Reise nach Polen hier in Goch am Bahnhof los. Von dort aus ging es mit dem Zug nach Düsseldorf, wo wir um 11.15 Uhr eine 10-stündige Fahrt mit einem Fernreisebus antraten. Zunächst war es in diesem Bus auch noch sehr leer, aber in Berlin sind viele Leute hinzugestiegen. Die Reise war sehr angenehm, da es in dem Bus Free-Wi-Fi in Verbindung mit einem interessanten Filmangebot gab. Um 1 Uhr nachts sind wir dann in Posen angekommen, von wo aus wir mit einem Kleinbus abgeholt wurden und nach Nowy Tomysl fuhren, wo unsere Austauschpartner bereits warteten. Von dort aus sind wir dann zu unseren Familien gefahren.
Simon Pappelbaum
Dienstag, 15.3.2016
Am Dienstag war unser erster Tag mit Programm. Wir trafen uns in der Schule, dem „liceum ogólnokształcące mikołaja kopernika w nowym tomyślu“. Bei einem liceum ogólnokształcące handelt es sich um eine Schulform, welche drei Jahre dauert und der deutschen Oberstufe entspricht, und der Abschluss ist ähnlich dem Abitur. Bei mikołaja kopernika handelt es sich um Nikolaus Kopernikus, den Patron der Schule.
Für den weiteren Verlauf des Tages sah die Planung eine Besichtigung der Firma B Braun vor. Diese Firma stellt medizinische Geräte her. Außerdem beschäftigt sich die Zweigstelle mit der Ausbildung neuer Angestellter, dafür haben sie ein zusätzliches Gebäude, in der die praktische Ausbildung stattfindet, und je nach Ausbildungsjahr verbringen die Auszubildenden dort entweder zwei oder drei Tage und die anderen Tage werden sie in der Schule theoretisch ausgebildet. Zunächst wurden uns die verschiedenen Produktionsschritte gezeigt und später auch ein Ausstellungsraum, in dem wir uns die verschiedenen Geräte, die B Braun herstellt, anschauen konnten. Der Raum wird ebenfalls dazu genutzt, dass Kunden sich besser für die Geräte und Instrumente, die sie kaufen wollen, entscheiden können.
Nach dem Programm aßen wir alle gemeinsam mit unseren Lehrern in einer Pizzeria und konnten uns schon besser kennenlernen.
Mathias Drißen
Mittwoch, 16.3.2016
Am Mittwoch machten wir uns dann auf den Weg, um den Landrat Henryk Helwing, der auch gleichzeitig der Bürgermeister der Stadt ist, am Rathaus zu treffen. Er führte uns zu einem anderen Gebäude der Kreisverwaltung, wo wir in einem Konferenzsaal offiziell begrüßt wurden und uns dabei Tee, Kaffee und Schnittchen gereicht wurden.
Der Landrat und der Direktor des Liceum Ogólnokształcące im. Mikołaja Kopernika fragten uns beim Schlemmen unterdessen, wie es uns in Neutomischel denn gefalle und was wir mit dem Ort assoziieren. Er erklärte uns stolz, dass der Kreis eine äußerst niedrige Arbeitslosenquote hat und der Kreis ein attraktiver Standort für Unternehmen (auch aus dem Ausland) sei. Danach erlaubte uns Landrat Helwing noch einige Fragen bezüglich des Powiat Nowotomyski zu stellen und ließ uns Tüten mit einer Landkarte der Region und einem Präsent in Form eines henkelbestückten Trinkgefäßes für Heißgetränke sowie eines Kugelschreibers aushändigen. Nachdem wir uns für den Empfang bedankt hatten, stiegen wir erneut in unseren Kleinbus ein. Die Fahrt verbrachten wir hauptsächlich damit, unseren Gastgebern zu lauschen, wie sie sich über die besten Gulaschzubereitungen austauschten.
Wir fuhren nach Posen. Dort angekommen, genossen wir es, uns nach der ca. einstündigen Fahrt die Beine zu vertreten. In Posen besichtigten wir den Dom und die Altstadt. Bei einer Führung lernten wir allerhand über die Geschichte von Posen. Dann probierten wir in einem Café die berühmten Posener Martinshörnchen, ein Gebäck gefüllt mit Mohn und anderem.
Danach ging es auf eine Kartbahn. Wir waren in zwei Gruppen aufgeteilt, in jeder Gruppe gab es sowohl deutsche als auch polnische Schüler (sowie Herrn Baak). An sich machte das ganze einen Heidenspaß, jedoch frustrierte es, dass Herr Baak in beiden Rennen dem Zweitplatzierten (meine Wenigkeit) eine ganze Sekunde voraus war. Da wir nach unserem letzten Rennen noch auf die andere Gruppe warten mussten, bot es sich an, noch eine Runde Airhockey zu spielen, ehe wir wieder Richtung Neutomischel aufbrachen.
Wie an eigentlich jedem anderen Abend auch, ließen wir den Tag in der Pizzeria Ramzes ausklingen.
Nils Junken
Donnerstag, 17.3.2016
Am Donnerstag fuhren wir in den nicht weit entfernten Ort Rogalin. Dort besichtigten wir das barocke Raczyński-Schloss. Bei einer deutschsprachigen Audio-Tour wurden wir durch die prachtvollen Räume des Schlosses geführt und lernten Einiges über die Geschichte und die Bewohner des Schlosses. Anschließend besichtigten wir den weitläufigen Schlossgarten, in welchem sich auch uralte Eichen befinden, die einen Stammumfang von bis zu 9 Metern haben. Die drei bekanntesten Eichen werden Lech, Czech und Rus genannt und sind über 700 Jahre alt. Auch eine Bildergalerie und eine Ausstellung mit verschiedenen Kutschen gehörten zum Schloss.
Danach fuhren wir in einen weiteren Ort namens Kórnik. Auch dort befand sich ein Schloss, welches wir uns allerdings nur von außen anschauten. Dann ging es zurück nach Nowy Tomysl, wo die Schüler Freizeit mit ihren Austauschschülern hatten.
Freitag, 18.3.2016
Der Freitag startete um etwa 9 Uhr mit dem Besuch zweier Unterrichtsstunden in der örtlichen Schule, zusammen mit unseren Gastgebern.
Danach ging es weiter mit einer Führung durch das Dampflokbetriebswerk von Wolsztyn, wo wir einen über 100 Jahre alten Zug von innen besichtigt und anschließend in Betrieb gesehen haben. Anschließend haben wir innen noch mehr über die Geschichte des Dampflokbetriebswerkes erfahren und die Exponate betrachtet.
Aniela Nauth
Samstag, 19.3.2016
Am Samstag hatten wir einen Familientag, also die Möglichkeit, etwas ohne die Lehrer zu unternehmen. Wir sind alle mit den Austauschschülern mit dem Zug noch einmal nach Posen gefahren und sind zu einem Einkaufszentrum gegangen, in dem wir etwas gebummelt und uns anschließend im Kino einen englischen Film mit polnischen Untertiteln angesehen haben. Danach sind wir dann mit dem Zug wieder nach Nowy Tomyśl gefahren. Anschließend sind wir noch zu einer Pizzeria gegangen, in der wir etwas gegessen haben. Dann ging es wieder zu den Gastfamilien, wo dann die Koffer für die Abreise am nächsten Tag gepackt wurden.
Anna Lommen
Sonntag, 20.3.2016
Am Sonntag haben wir uns sehr früh auf die Heimreise begeben. Hierfür trafen wir uns alle um 1 Uhr in der Früh und haben uns von unseren polnischen Austauschschülern verabschiedet. Von dort aus sind wir dann wieder nach Posen gefahren, um uns dort wieder mit einem Fernreisebus auf den Weg in die Heimat zu machen. Im Bus konnten wir dann etwas schlafen oder uns mit den unterschiedlichen Film-Angeboten vergnügen. Nach einer ereignislosen Fahrt sind wir früher als geplant in Düsseldorf angekommen, wodurch wir bereits einen Zug früher in Richtung Goch nehmen konnten und somit früher zu Hause eingetroffen sind.
Simon Pappelbaum
Nun freuen sich alle Beteiligten auf den Gegenbesuch der polnischen Gastschüler in Goch, welcher im September 2016 stattfindet. Der Austausch wurde gefördert durch