Am Sonntag, dem 28. August 2016 trafen sich 35 Schülerinnen und Schüler (LK Mathematik und LK Geschichte) und die drei Lehrer Herr Schütmaat, Frau Ruhwedel und Herr Bungenstock um 7 Uhr am Gymnasium, um nach Berlin zu fahren.
Nach ca. 600 km und zwei Pausen kamen wir gegen 15 Uhr in unserem sehr guten Hotel in Berlin an und haben dort eingecheckt. Danach hatten wir uns unserem ersten Programmpunkt, den Museumsbesuch der „Story of Berlin“ einschließlich der Besichtigung eines ehemaligen Atomschutzbunkers.
Der nächste Tag begann nach dem guten Frühstück mit einer zweistündigen Stadtrundfahrt. Während der Tour haben wir viele imposante Gebäude gezeigt bekommen und erfuhren interessante Dinge über Berlin. Im Anschluss besuchten wir die Ausstellung „Die Mauer“ des Künstlers Yadegar Asisi. Das dort zu sehende 180°-Panorama-Bild mit seinen vielen Einzelheiten hat uns einen guten Eindruck über das Leben an und mit der Mauer vermittelt.
Der Dienstag stand ganz unter dem Motto „Berlin als Hauptstadt Deutschlands“. Wir besuchten zuerst den Bundesrat und simulierten eine Bundesratssitzung. Anschließend waren wir zu einem Gespräch mit der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Frau Dr. Barbara Hendricks eingeladen. Sie schilderte uns sehr verständlich einen typischen Arbeitstag und beantwortete uns viele Fragen. Nach dem Mittagessen im Paul-Löbbe-Haus ging es auf die Besucheretage des Deutschen Bundestags, wo wir einen interessanten Vortrag über das Hohe Haus hörten. Zum Abschluss des Programms stand noch der Besuch der Reichstagskuppel an. Sir Norman Foster ist hier ein architektonisch wie technisch imposantes Bauwerk gelungen, von dem man auch noch einen tollen Überblick über ganz Berlin hat.
Am Mittwoch besuchten wir das Denkmal für die ermordeten Juden Europas. In der Führung erhielten wir Informationen über den nicht immer einfachen Planungs- und Entstehungsprozesses dieses Holocaust-Mahnmals. Auch über die Vielschichtigkeit der Interpretationsmöglichkeiten des Stelenfeldes unterhielten wir uns und konnten durch Begehen des Denkmals einige Interpretationsmöglichkeiten hautnah erfahren. Anschließend teilten wir uns auf. Am Nachmittag besuchte eine Gruppe die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen (ehemaliges Konzentrationslager) und bekam dort einen intensiven Eindruck über die Größe des Geländes und das Ausmaß der organisierten Unmenschlichkeit von 1933-1945. Die andere Gruppe besuchte das Technikmuseum und die Teilausstellung Spektrum. Diese gefiel allen besonders gut, da man dort akustische, optische und elektronische Versuche selber durchführen und interessante Phänomene beobachten konnte. Abends trafen wir uns dann alle wieder für einen Bowling-Abend. Auf insgesamt zehn Bahnen versuchten wir unser Glück und es gab einige „Spares“ und „Strikes“ zu bejubeln.
Bevor wir uns am Donnerstag auf die Rückreise nach Goch begaben, besuchten wir noch das ehemalige Gefängnis der Staatssicherheit in Hohenschönhausen, dessen Gelände zur Zeiten der DDR ein „blinder Fleck“ innerhalb des Berliner Stadtgebietes war. Wir erhielten sowohl Informationen über die verschiedenen Bereiche des Gefängnisses als auch über Verhör- und Spionagemethoden, die dort zu DDR-Zeiten angewendet worden sind. Gegen Mittag begann unsere Rückfahrt nach Goch, wo wir bei fast staufreier Fahrt gegen 22.30 Uhr ankamen.
Insgesamt hat uns die Kursfahrt viel Spaß und Freude bereitet. Denn neben den interessanten Programmpunkten hatten wir genügend Zeit, um miteinander Berlin zu erforschen und zu erleben. Berlin ist einfach eine Reise wert!
Henrik Wenzel (Q2), Norbert Schütmaat