GoGy in Berlin

In der diesjährigen Wanderwoche nach den Sommerferien standen die Ziele Freusburg, Trier, Lille, Borkum und Berlin auf dem Fahrtenprogramm.

Der erste Bericht über die Klassen-/Kursfahrten kommt aus der Q2 zur Studienfahrt nach Berlin:

Montag

Am Montag brachen wir um 8 Uhr auf und erreichten nach achteinhalb Stunden Busfahrt das Meininger Hotel in Berlin. Das Hotel befand sich in der Nähe des Berliner Ostbahnhofes und der Mercedes-Benz Arena. Nach der Ankunft gab es lediglich eine kleine Besprechung bezüglich der anstehenden Termine und der Zimmer. Danach war kein Programm mehr angesetzt und wir konnten die restliche Freizeit individuell gestalten. Dabei bot sich z.B ein Spaziergang entlang der East Side Gallery an, die nah am Hotel lag.

Berlin 2019

Dienstag

Am Dienstag stand zunächst eine Stadtrundfahrt auf dem Plan. Die Rundfahrt dauerte zwei Stunden und führte durch das ehemalige Ost-Berlin, entlang der charakteristischen Plattenbauten, vorbei an weltbekannten Sehenswürdigkeiten, wie z.B das Brandenburger Tor, dem Reichstagsgebäude und der Siegessäule, über die als Ku-Damm bekannte Shoppingmeile Kurfürstenstraße, zum historischen Checkpoint Charlie. Dieser war zur Zeit der DDR eine der wenigen Möglichkeiten nach West-Berlin zu gelangen, wie uns der freundliche Reiseführer verriet.
Nachmittags besuchte der Biologie-Leistungskurs das Gläserne Labor. Dort mussten sich alle zunächst Kittel anziehen und ihre Rucksäcke und Jacken verstauen. Auch wenn das Labor lediglich die Sicherheitsstufe 1 hat, kann es trotzdem immer zu Unfällen kommen. Richtig gekleidet konnte der Kurs dann damit beginnen eine DNA-Analyse durchzuführen, indem sie mit einem Wattestäbchen die DNA extrahierten und mittels der PCA (polymerase chain reaction) die Analyse durchführten. Die Ergebnisse werteten sie anhand einer Genelektrophorese aus und konnten so die Größe und Masse der Nukleinsäure Stränge in ihrer DNA bestimmen. Da die Vorgänge an sehr lange dauerten, wurde in der Zwischenzeit normaler Biologie-Unterricht durchgeführt.

Berlin 2019

Berlin 2019
Die anderen Leistungskurse besuchten das Museum Spectrum, das ein Teil des Technikmuseums ist. Das Museum war in mehreren Etagen mit verschiedenen Themenbereichen gegliedert. Während man in der einen Etage optische Täuschungen betrachten konnte, konnte man in der anderen sich mit dem Sinn des Hörens beschäftigen. So konnte man sich einen eigenen Beat erstellen, über Klänge ermitteln, welche Frequenzen unser Ohr wahrnehmen kann, oder über Röhren kommunizieren.

Berlin 2019

Berlin 2019

In einer anderen Etage gibt es eine der bekanntesten Attraktionen, das sogenannte „Hexenhaus“. Dort drehte sich ein Haus um die Besucher herum und man selber hatte das Gefühl, als würde man sich selber drehen. Nachdem alle Schüler die einzelnen Versuche in den vier Etagen getestet hatten, war damit das Programm beendet und jeder konnte seine restliche Zeit bis zur Nachtruhe frei gestalten.

Mittwoch

Am Mittwoch begann das Programm mit einer Führung durch das Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Dort erinnern 2711 Stelen an die jüdischen Opfer des Holocausts. Das Denkmal löste in vielen von uns ein Gefühl von Leere, Trauer und Einsamkeit aus. Nachdem der Guide uns geschichtliche Hintergründe erläutert hatte, begaben wir uns in das Museum unter dem Denkmal. Das Museum zeigte uns mittels vier Themenräumen auf eindrucksvolle Art die brutale und zugleich schockierende Geschichte der Judenverfolgung zur Zeit der Nationalsozialisten und brachte diese durch Erzählungen einzelner Familien und durch die Aufbereitung von Zeitzeugenberichte sehr nah.

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Später an dem Tag besuchten wir das Reichstagsgebäude. Dort erfuhren wir zunächst durch einen Vortrag die Geschichte des Gebäudes. Danach besuchten wir die Kuppel des Reichtstagsgebäudes. Von dort aus erhielt man einen guten Blick auf die Stadtmitte und konnte auf den Bundestag herab blicken.

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Anschließend gab es eine Diskussion mit Herrn Rouenhoff. Dort kamen die Themen Migration, Klimaschutz, Elektromobilität und Wettbewerbsfähigkeit zur Sprache.

Berlin 2019

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Nach einem Gruppenfoto war das Programm für diesen Tag abgeschlossen und bis zur Nachtruhe durften wir wieder unsere Zeit frei gestalten.

Donnerstag

Am Donnerstag war der erste Programmpunkt eine Führung durch das Deutsche Spionagemuseum. Zuvor musste sich jeder für eines der drei Themen entscheiden: Spionage in Berlin, Kryptographie oder Datensammler. Das Deutsche Spionagemuseum, das genau da steht, wo bis 1989 die Berliner Mauer noch stand, bot einen einzigartigen Einblick in das Schattenreich der Spione. Dabei standen uns moderne Technologien zur Seite, um die raffinierten und zum Teil sehr abstrakten Methoden der Spionage kennenzulernen. Dabei erfuhren wir vor allem, wie Agenten zur Zeit der DDR arbeiteten – von einfachen Wanzen in Wänden oder Schuhen bis hin zu fotografierenden Autos, die durch die Infrarotstrahlung auch Bilder bei Nacht schießen können. Zudem konnten wir dort auch einige Spionageausrüstung testen. Wir durften nicht nur einen Laserparcours durchlaufen und eine Bombe entschärfen, sondern auch selber Wanzen aufspüren und testen, wie sicher unser eigenes Passwort ist.
Nach dem spannenden Spionagemuseum gab es für die Deutsch Leistungskurse am frühen Nachmittag eine literarische Führung. Sie begann am Denkmal Brechts, wo uns der Stadtführer zunächst ein Gedicht voras. Dann ging es weiter zu literarisch interessanten Orten, z.B besuchten wir die Grimm-Bibliothek und das Denkmal E.T.A. Hoffmans. Abschließend fuhren die meisten von uns zurück zum Hotel, um sich daraufhin zu den Berliner Unterwelten zu begeben.

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Dort besichtigten wir einen einen im Kalten Krieg reaktivierten Schutzbunker aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Anschließend fuhren wir zum U-Bahnhof Pankstraße und erhielten Einblick in einen „modernen Atomschutzbunker“, der in den 70er-Jahren konstruiert wurde und über 3000 Menschen Schutz für mehrere Wochen hätte bieten sollen.
Abschließend haben wir den restlichen Abend mit Bowlen ausklingen lassen.

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Freitag

An unserem letzten Tag brachen wir, nachdem wir unsere Zimmer ordentlich hinterlassen haben, Richtung Goch auf und erreichten die Schule am frühen Abend. Abschließend konnte sich jeder von der anstrengenden, aber auch gelungenen Studienfahrt erholen.

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Text: Celin Reintjes, Robin Adolphs (Q2)

Fotos: Arntz, Janßen, Fischer, Müller, Schütmaat, Büro Rouenhoff

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