Am Ende des Schuljahrs, in der letzten Woche vor den Zeugnissen, erhalten die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen die Gelegenheit, ein Thema des Fachunterrichts in Form eines Projekts zu vertiefen.

Beispiele:  

  • Projekt Zoo (mit Zooschule)
  • Durchführung einer Umfrage/statistischen Erhebung (Auswertung, Darstellung, Publikation)
  • Nach Besprechung eines Dramas: „Projekttage zum szenischen Spiel“
  • Umweltprojekte
  • Bauernhof
  • Bau einer „Nudelbrücke“ (Anwendung zu stabilen Dreiecken)
  • Gedichtverfilmung
  • Gesundheitserziehung: Ernährung, Krankheiten
  • Projekt „Angewandte Rhetorik und gestaltendes Sprechen“ im Anschluss an die U-Reihe zur Redeanalyse  
  • Arbeit mit dynamischer Geometriesoftware
  • .......

Mädchen JungenWarum ein Projekt „Jungen-Mädchen"?

Mädchen und Jungen erleben im Alltag vielfältige Formen von Gewalt und Grenzverletzungen, die von Ausgegrenzt-Werden über körperliche Auseinandersetzungen bis hin zu sexuellen Übergriffen reichen. Diese Erfahrungen der Kinder äußern sich im Schulalltag als „Störungen“, können bei einzelnen Kindern zu Lernblockaden führen und verhindern vielfach eine gute Lernatmosphäre.

Im Projekt „Starke Mädchen – Starke Jungen“ werden die sozialen Erfahrungen der Kinder aufgegriffen und zum Ansatzpunkt eines bewussteren Umgangs mit dem anderen Geschlecht gemacht. Dabei wollen wir nicht an die problematischen Verhaltensweisen anknüpfen, sondern zunächst einmal die vorhandenen Stärken erarbeiten. Hierbei werden die Mädchen und Jungen mit erlebnisorientierten Aktionen und Aufgaben, die ihnen Spaß machen, emotional angesprochen. Das Projekt stellt eine sinnvolle Ergänzung zu anderen gewaltpräventiven Angeboten der Schule dar.

Das Projekt richtet sich an Mädchen und Jungen der 7. Jahrgangsstufe. Es umfasst einen Unterrichtstag und wird klassenübergreifend und geschlechtsdifferenziert durchgeführt. In der letzten Stunde führen die Mädchen und Jungen in ihrer Klasse eine "feedback"-Stunde mit ihrer/m Klassenleiter/in. durch.

Kernziele: 

  • Training sozialer Kompetenzen 
  • Förderung der Selbstbehauptung 
  • Ich-Stärkung der Mädchen und Jungen 
  • Unterstützung bei der Entwicklung eines guten Selbstwertgefühls 
  • Entwicklung von Handlungskompetenzen in schwierigen Alltagssituationen 
  • Anregungen zur gewaltfreien Konfliktlösung 
  • Förderung eines partnerschaftlichen Umgangs miteinander 
  • Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechtsrolle 
  • Information und Aufklärung über sexualisierte Gewalt und Hilfsmöglichkeiten

Da unser bisheriger externer Partner im Schuljahr 2016/17 und in Zukunft das Projekt leider nicht mehr durchführen kann, sind wir derzeit dabei das Projekt zu überarbeiten. 

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Das Projekt wird in der Jahrgangsstufe 8 von jeweils zwei Fachkräften der „Beratungsstelle für Schwangerschaft und Familienplanung der AWO" durchgeführt, die nach dem folgenden Konzept vorgehen: 

1. Zielsetzung

Sexualpädagogik geht über eine reine Wissensvermittlung hinaus und beinhaltet auch eine Sozialerziehung. Das vierstündige Unterrichtsprogramm ist auf die Bedürfnisse und Interessen der Schüler und Schülerinnen abgestimmt.

In unseren Augen dient die Sexualpädagogik nicht nur der Prävention, sondern auch der Ent-wicklungsförderung. Sexualität ist ein wesentlicher Kern der eigenen Persönlichkeit und sollte im günstigsten Fall eine Bereicherung bedeuten. Dies heißt für uns, Mädchen und Jungen in ihrer sexuellen Entwicklung altersgemäß zu unterstützen, um sich über den eigenen Körper und Gefühle bewusst zu werden und zu lernen, diese Bedürfnisse auch zu äußern.
Prävention bedeutet die Verhütung ungewollter Schwangerschaften, der Schutz vor sexueller Gewalt und vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Eine ganzheitliche Sexualpädagogik bein-haltet beide Aspekte.

2. Durchführung der Veranstaltung

Nach einer Vorstellungsrunde sammeln wir mit den Schülern und Schülerinnen Begriffe aus den Bereichen Liebe und Sexualität. Dies dient dazu, den Wissenstand der Jugendlichen zu ermitteln und ins Gespräch zu kommen. Anschließend folgt ein Wettspiel, um das Programm vom alltäglichen Unterricht abzugrenzen. Informationen können spielerisch weitergegeben werden.

Auffällig ist, dass trotz schulischer Aufklärung den Schülern und Schülerinnen Begriffe wie Zyklus, Eisprung etc. gänzlich unbekannt sind. Wir stellen auch immer wieder fest, dass der Unterricht fern der eigentlichen Interessen beschrieben wird und die Mädchen und Jungen es nicht gelernt haben, über Sexualität und eigene Bedürfnisse zu sprechen.
Durch unseren spielerischen Einstieg in das Thema schaffen wir bewusst eine offene Ge-sprächsatmosphäre, die von den Schülern und Schülerinnen gern angenommen wird.
Darauf folgend werden alle Verhütungsmittel demonstriert und erklärt. Mädchen und Jungen dürfen die mitgebrachten Verhütungsmittel anfassen oder aus der Nähe betrachten. Diese Vor-stellung der einzelnen Methoden außerhalb der Lehrbücher mindert Berührungsängste.
Da das Thema AIDS leider nicht mehr präsent zu sein scheint, ist es uns wichtig, auch dies zum Ende hin noch anzusprechen. Hierzu werden die Schüler und Schülerinnen aufgefordert, eine imaginäre Person zu erfinden und deren Lebenswelt zu beschreiben. Im Anschluss daran wird eine Diskussion darüber geführt, was sich für diesen Menschen ändert, wenn er/sie vom Arzt die Diagnose HIV-positiv erhält. Damit die Jungen und Mädchen sich des einzigen Schutzes vor Geschlechts¬krankheiten bewusst werden, können sie nun, auf freiwilliger Basis, die Handhabung eines Kondoms an einem Modell üben.
In der letzten Unterrichtsstunde werden Mädchen und Jungen voneinander getrennt, da für beide Geschlechter in ihrer psychosexuellen und körperlichen Entwicklung jeweils ge-schlechtsspezifische Entwicklungsmerkmale und -fragen relevant werden.

3. Geschlechtsspezifische Sexualpädagogik

Im geschützten Raum, d.h. ohne die Anwesenheit einer Lehrkraft, werden nun Fragen der Mädchen und Jungen, die sie zuvor anonym aufgeschrieben haben, beantwortet. Notwendig ist hier die flexible Gestaltung unseres Angebotes, das sich dem Bedarf der Schüler und Schülerinnen anpasst.

Immer wieder tauchen thematische Schwerpunkte auf, wie z. B. Schönheitsideale, Unterschie-de männlicher und weiblicher Sexualität, Umgang mit körperlichen Veränderungen, Kennen Lernen, Verhütung, Homosexualität, ungewollte Schwangerschaft und AIDS.
In den einzelnen gleichgeschlechtlichen Gruppen werden Mädchen und Jungen außerdem be-stärkt, Gefühle, Wünsche, Phantasien und Ängste im Zusammenhang mit ihrer Sexualität wahrzunehmen und in Austausch mit anderen zu bringen. Unser Anliegen ist es, vorhandenes Wissen zu ergänzen oder gegebenenfalls zu korrigieren, aber auch Mädchen und Jungen da-hingehend zu unterstützen, sexuell übergriffiges Verhalten zu erkennen und sich davor zu schützen. Hierbei begegnen wir den Mädchen und Jungen mit einer parteilichen Grundhaltung. Parteilichkeit bedeutet, dass wir die Sorgen, Ängste und Nöte ernst nehmen und glauben. Wir bringen ihnen Respekt und Achtung entgegen. Durch diesen Umgang und der Trennung der Geschlechter öffnen sich die Schüler und Schülerinnen und stellen unbefangen Fragen zu den Themen, die sie interessieren.

Ausführliche Informationen zur Handhabung des Themas in der Schule finden Sie in den Richtlinien für die Sexualerziehung in Nordrhein-Westfalen

Die Stundentafel der Schule gibt an, in welchem Schuljahr welches Fach in welchem Umfang (Anzahl Schulstunden) unterrichtet wird.

Sek I-Stundentafeln G9 (Anmeldung im Schuljahr 2018/19)

Bilingualer Bildungsgang

  5 6 7 8 9 10
Fächer / Wochenstunden 30 30 31 31 32 32
Deutsch 5 4 4 4 3 3
Geschichte   2   2 2
Erdkunde 2   3   1 2
Politik     3 2 2
Mathematik 4 5 4 3 3 3
Biologie 2 2   2   2
Chemie     1 2 2 2
Physik   2   2 2 2
Englisch 5 5 4 3 3 3
Französisch / Latein     5 4 3 3
Kunst 2 2 2 2 1  
Musik 2 2  1 1 2  
Religion / Praktische Philosophie 2 2 2 2 2 2
Sport 4 4 3 3 2 2
WPII (Informatik / Biologie-Chemie / Ökonomie)         3 3
Niederländisch als 3. Fremdsprache         4 4

 

MINT-Profil

  5 6 7 8 9 10
Fächer / Wochenstunden 30 30 31 31 32 32
Deutsch 5 4 4 4 3 3
Geschichte   2   2 2
Erdkunde 2   2   1 2
Politik     2 2 2
Mathematik 4 5 4 3 3 3
Biologie 2 2   2   2
Chemie     1 2 2 2
Physik   2   2 2 2
MINT     1 1    
Englisch 5 5 4 3 3 3
Französisch / Latein     5 4 3 3
Kunst 2 2 2 2 1  
Musik 2 2  1 1 2  
Religion / Praktische Philosophie 2 2 2 2 2 2
Sport 4 4 3 3 2 2
WPII (Informatik / Biologie-Chemie / Ökonomie)         3 3
Niederländisch als 3. Fremdsprache         4 4

Änderung des bilingualen Bildungsganges

Nach einer mehrjährigen Erprobungsphase und zahlreichen Rückmeldungen von Eltern, Schülern und Lehrern ist das Konzept des bilingualen Unterrichts in einigen Punkten überarbeitet und angepasst worden. Seit Beginn des Schuljahres 2018/19 werden deshalb folgende Änderungen umgesetzt:

  • In der Jahrgangsstufe 5 und 6 wird keine Differenzierung in „bilinguale Klasse“ und „Regelklasse“ mehr vorgenommen. Die bisher bei der Anmeldung für Klasse 5 fällige Entscheidung für einen der beiden Zweige entfällt.  Alle Schüler haben in Klasse 5 und 6 die gleiche Stundentafel und lernen im Klassenverband.
  • In der Jahrgangsstufe 5 und 6 erhalten alle Schüler verstärkt Englischunterricht (jeweils 5 statt 4 Stunden) sowie Mathematikunterricht (in Klasse 6 eine Stunde mehr). 
  • Die Entscheidung für oder gegen den bilingualen Zweig wird erst Ende Klasse 6 getroffen, in Absprache mit den Eltern, Schülern und unterrichtenden Lehrern und unter Berücksichtigung des aktuellen Notenbildes. Durch die Verlagerung der Entscheidung vom Zeitpunkt der Anmeldung an unserer Schule hin zum Ende der Klasse 6 ist eine verlässlichere Prognose hinsichtlich der Eignung aller Schüler für die unterschiedlichen Bildungszweige der Schule möglich.
  • Mit Beginn der Klasse 7 werden die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer Erdkunde, Politik und Geschichte wie bisher unterrichtet. Jedoch wurde ab dem Schuljahr 2016/17 ein zusätzliches Kurssystem eingeführt, wie es auch schon bei der Realisation der zweiten Fremdsprache (ab Kl. 7) und des Wahlpflichtbereichs II (ab Kl. 9) angewandt wird. Das heißt:
    • in Klasse 7 jeweils Erdkundekurse bilingual (3-stündig) und auf Deutsch (2-stündig plus 1 Stunde MINT),
    • in Klasse 8 jeweils Politikkurse bilingual (3-stündig) und auf Deutsch (2-stündig plus 1 Stunde MINT),
    • in Klasse 9 jeweils Geschichtskurse bilingual (2-stündig) und auf Deutsch (2-stündig),
    • in Klasse 10 jeweils Politik,-, Erdkunde- und Geschichtskurse bilingual (2-stündig) und auf Deutsch (2-stündig),

Fremdsprachenfolge

Ab der Klasse 5 wird Englisch als erste Fremdsprache unterrichtet. In der Klasse 7 kommt dann die zweite Fremdsprache - Latein oder Französisch - dazu. Später kann dann in der Mittelstufe Niederländisch als dritte Fremdsprache dazugelernt werden oder in der Oberstufe Niederländisch oder Spanisch. Außerdem kann in der Oberstufe auch Französisch oder Latein neu gelernt werden. Die Fremdsprachen können mit verschiedenen Sprachzertifikaten abgeschlossen werden.

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