Nach einer über dreijährigen Zusammanarbeit zwischen dem Gogy und der Hochschule Rhein-Waal in Kleve, wurde diese Kooperation Anfang 2015 auch durch einen Kooperationsvertrag offiziell bestätigt. Die beiderseitige Bedingung an die Unterzeichnung des Vertrages, die Kooperation möglichst lebendig zu gestalten, ist nach wie vor unsere Richtschnur. Aufgrund der örtlichen Nähe und des Engagements der Lehrkräfte gelingt dies auch sehr gut.
Das Angebot richtet sich mit geförderten Projektkursen, Besuchen von Vorlesungen und Laboren, der Mathematik-AG und dem Jungstudierenden-Programm in erster Linie an Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler. Aber auch die Mittelstufe profitiert von der Mathematik-AG und dem Besuch des Schülerlabors des ZdI-Kleve.
Die verschiedenen außerschulischen Lernorte und das Aufbrechen des Klassenunterrichts ermöglicht es in besonderes effektiver Weise interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern. Bisher (Stand Herbst 2015) orientiert sich das Angebot vorallem am MINT Fächerkanon. Dies ist jedoch keineswegs zwingend und kann sich in Zukunft z.B. auch auf den gesellschaftswissenschaftlichen Bereich ausweiten.

Genaueres zu den Projekten

Berufsorientierung
Die jährlichen Exkursionen nach Kleve dienen nicht nur dazu, den modernen Klever Kampus kennenzulernen und einmal in eine englischsprachige Vorlesung hineinzuschnuppern, sondern werden immer auch durch eine informative Gesprächsrunde mit mindestens einem Professor der Hochschule ergänzt, in welcher die Schülerinnen und Schüler viele fachspezifische und allgemeine Tipps zum Studium im In- und Ausland bekommen können.
 
Projektkurse
Wenn es sich, wie beim Bau eines Solarsimulators, anbietet, werden auch Projektkurse von der Hochschule unterstützt. Diese Unterstützung kann aus der fachlichen Begleitung, der Nutzung von Laboren oder sogar aus einer finanziellen Förderung bestehen.
 
Mathematik-AG
Mathematisch begeisterte Schülerinnen und Schüler ab der 9.Klasse können die Mathematik-AG besuchen. Diese findet wöchentlich über den Zeitraum einer Doppelstunde statt und beschäftigt sich hauptsächlich mit Strategien zum Lösen mathematischer Probleme. Damit bereitet sie gezielt auf die Teilnahme an mathematischen Wettbewerben vor.
Das Besondere ist, dass die AG neben von Herrn Albers ebenfalls von Herrn Prof.Kehrein geleitet wird, der früher selbst am Gogy Abitur gemacht hat und nun Professor für angewandte Mathematik am Institut für Technilogie und Bionik ist. Das bisher beste Ergebnis war eine tolle Platzierung beim Bundeswettbewerb der Mathematik, welcher als Königsklasse der Mathematik Wettbewerbe gilt.
 
Jungstudierende
Durch die offizielle Kooperation ist es unseren Schülerinnen und Schülern möglich, sich als sogenannte Jungstudierende an der Hochschule Rhein-Waal einzuschreiben. Damit sind sie berechtigt an Vorlesungen und deren Prüfungen teilzunehmen. Während eine nicht bestandene Klausur nicht als offizieller Fehlversuch festgehalten wird und somit keine Nachteil entsteht, ist der Vorteil bei bestandener Prüfung um so größer. Da eine erfolgreich absolvierte Klausur später angerechnet wird, ergibt sich der erheblich Vorteil, im ersten Semester eine komplette Veranstaltung weniger besuchen und absolvieren zu müssen als alle anderen. Gerade zum Studiumsbeginn ist dies eine riesige Entlastung.
Die Vorbereitung für die Mathematik-Vorlesung wird zudem von Herrn Albers betreut.
Das dies interessierten und begabten Schülerinnen und Schülern auch neben der Vorbereitung auf das Abitur durchaus möglich ist, belegten Iman Hammou und Dunja Hassan, die Anfang 2015 als Erste im Kreis erfolgreich als Jungstudierendinnen einen „Matheschein“ gemacht haben.
 
Einzelne Workshops
Über die regelmäßigen Aktivitäten hinaus finden auch unregelmäßig und einmalige Angebote, z.B. als kleiner Workshop oder auch während des Tages der offenen Tür statt.
 
Die aufgeführten beispielhaften Kooperationsmaßnahmen zeigen deutlich, dass die gelebte Kooperation ein großer Gewinn für die Schülerinnen und Schüler unserer Schule ist und besonders unserem Ziel, ihrer Studierfähigkeit, zuarbeitet.

Liebe Eltern,

geht es Ihnen im Moment auch so wie vielen anderen Eltern von 13-bis 18-jährigen, die sich um die Entwicklung Ihrer Kinder besondere Sorgen machen? Sorgen darüber, Ihr Kind könnte abhängig werden von irgendeinem legalen oder illegalen Rauschmittel? Mögen Sie die leidvollen Folgen von Drogenkonsum ihren Kindern in noch so abschreckender Form vor Augen führen, mögen Sie Drogen jeder Art auch strikt verbieten - immer wieder machen Eltern die Erfahrung, dass dies nichts nützt; dass ihr Sohn, ihre Tochter Probleme bekommt; dass sie im Umgang mit Alkohol, Süßigkeiten, Diäten oder anderen Drogen keine Grenzen finden konnten. Sollen Eltern sich etwa keine Sorgen machen, wenn sie beobachten, dass Kinder die Wirkung zum Beispiel von Zigaretten oder Alkohol nicht nur testen, sondern diese Dinge regelmäßig und ausgiebig konsumieren? Wenn geselliges Beisammensein oder gemeinsame Unternehmungen ohne Alkohol nicht mehr denkbar sind, wenn am Wochenende nur noch „Volllaufenlassen“ angesagt ist, wenn ein sturmfreies Haus unweigerlich zu Sauforgien führt - dann kann man eigentlich nur hoffen, dass der Kater folgt. Wo ist die Grenze? Das wissen viele der 13- bis 18-jährigen oft selber nicht. Deshalb versuchen manche, im Umgang mit Alkohol, Nikotin, Essen oder Nicht-Essen herauszufinden, wie weit sie gehen können ohne „abzustürzen“ - aber auch, wie weit sie gehen müssen, um von den Freunden, den Tonangebenden in der Clique anerkannt zu werden. Um die eigenen Grenzen auszuloten, um herauszubekommen, wer sie eigentlich selber sind und sich mit ihrem So-Sein von den anderen abzugrenzen, gehen die 13- bis 18-jährigen manchmal abenteuerliche Wege.

Die Balance zu finden zwischen Freiraum-Lassen und Grenzen-Setzen ist eine der wichtigsten Entwicklungsaufgaben in dieser Altersstufe. Je mehr Möglichkeiten Eltern den Jugendlichen lassen, auf ihre Art Grenzen abzustecken, um sich zum Erwachsenen entwickeln zu können - umso besser. Ob beim Sport, ob in der Schule, ob im Freundeskreis: Das stolze Bewusstsein „Ich habe es geschafft“ bewirkt ein ganz besonderes, befreiendes Gefühl der Befriedigung und des Vertrauens in das eigene Können - und fördert so die weitere persönliche Entwicklung.

Immer dann jedoch, wenn die Jugendlichen ihre eigenen oder die elterlichen Grenzen, die der Schule oder des Freundeskreises überschritten haben, dann brauchen sie Vater und/oder Mutter, damit diese ihnen möglichst frühzeitig und angemessen die Konsequenzen ihres Handelns vor Augen führen. Das aber können Eltern nur, wenn sie wissen, was zu tun ist, damit ihre Kinder zufriedene und unabhängige Erwachsene werden. Informieren Sie sich!

Sollten Sie Fragen haben, Informationen oder Unterstützung wünschen, können sie über die Schule mit mir Kontakt aufnehmen.

 

Hier noch einige, wie ich hoffe, nützliche Ratschläge:

 

Verständnis schützt…

Der Ablöseprozess von den Eltern ist in vollem Gange. Clique und Freund werden immer wichtiger. Eigene Werte und Normen müssen gefunden werden und die meisten Schülerinnen und Schüler des 7.-10.Jahrganges stellen sich, auch wenn sie es nicht wahr haben wollen, eine Menge Fragen, die alle in einer gipfeln: Was soll ich aus meinem Leben machen?

  • Welchen Beruf soll ich lernen, auf welches Studium hinarbeiten?
  • Wie sind meine eigenen Leistungserwartungen? Wo sind meine Grenzen?
  • Welche Leistungserwartungen haben meine Eltern an mich?
  • Welche Chancen habe ich mit meinem Berufswunsch? Werde ich gebraucht?
  • Wie steht es später mit meiner materiellen Sicherheit?

Viele Eltern wünschen sich andere Zensuren und Abschlüsse als ihre Kinder und oft gibt es deswegen Streit in der Familie. Auch die Jugendlichen sind häufig unzufrieden mit sich selber, weil sie die Leistungserwartungen der Eltern nicht erfüllen können - und leidendarunter. Lassen Sie auch bei einer Mathe-Fünf ,,Fünfe gerade“ sein Vertrauen Sie Ihrem Kind. Helfen Sie ihm, Lösungen zu suchen. Hören Sie ihm zu!

 

Wissen schützt ...

Wussten Sie

  • dass wesentlich mehr Jugendliche mit den legalen Drogen (Zigaretten, Alkohol, Medikamente etc.) Schwierigkeiten haben als mit illegalen Drogen (Haschisch, Marihuana, Heroin etc.)?
  • dass diejenigen Jugendlichen, die Zigaretten rauchen, deutlich schneller dazu neigen, Haschisch und Marihuana zu konsumieren, als Nichtraucher?
  • dass Jugendliche aus der Party-Drogenszene (Ecstasy, Speed und Kokain), die nicht in eine Abhängigkeit abgerutscht sind, berichten, dass ihre gut informierten Eltern ihnen sehr dabei geholfen haben?
  • dass auch unkontrollierbares Essverhalten mit Folgen wie Magersucht oder Ess-/Brech-Zwang zu den Suchtkrankheiten gezählt werden kann?

 

Angemessenes Eingreifen schützt…

  • Bleiben Sie im Gespräch mit Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter, auch wenn es schwierig ist. Suchen Sie eine gute Stunde, um mit Ihrem Sohn, Ihrer Tochter über deren Ängste zu sprechen; über die Risiken, die er oder sie eingeht, wenn sie auf Partys die eigene Grenze suchen. Wenn Eltern und Lehrer/innen nicht mehr zuhören, suchen sich Jugendliche anderswo Verständnis.
  • Bestärken Sie Ihr Kind bei positivem Verhalten - mag es auch noch so erwachsen und unabhängig scheinen.
  • Konflikte zwischen Erwachsenen und Jugendlichen im Alter von 13bis 18 Jahren sind normal. In einer Atmosphäre von Offenheit und Wertschätzung lassen sich die meisten Konflikte lösen. Für Ehrlichkeit und Offenheit haben Ihre Kinder jetzt eine besonders empfindliche Antenne.
  • Zeigen Sie Ihrem Kind, dass es über alle Sorgen und Probleme mit Ihnen reden kann. Aber drängen Sie sich nicht auf.
  • Sprechen Sie offen mit Ihrem Kind. Auch über (Ihr) Konsum-, Genuss- und Suchtverhalten. Räumen Sie dabei ruhig selbstkritisch auch eigene Fehler ein (wer ist schon ohne?).
  • Machen Sie Ihrem Kind deutlich, dass Streiten besser ist, als Konflikte in sich „hineinzufressen“. Streiten kann man lernen.
  • Unterstützen Sie Ihr Kind, eigene Hobbys, Interessen und Aufgaben zu finden, die Spaß machen, Sinn geben und Herausforderungen beinhalten, an denen es wachsen kann.

Patentrezepte gibt es sicherlich nicht. Jeder Mensch ist anders. Suchen Sie Gespräche mit Menschen, von denen Sie annehmen, dass sie kompetent sind, Lösungswege aufzuzeigen, wenn Sie Schwierigkeiten in der Entwicklung Ihres Kindes sehen. Scheuen Sie sich nicht, möglichst frühzeitig Rat einzuholen, wenn Sie in Sorge sind. Vorbeugen ist besser als heilen.

Andere Eltern, die Klassenlehrer/innen und ich als Beratungslehrerin, sowie außerschulische Stellen, d.h. Beratungsstellen bei Wohlfahrtsverbänden und der Stadt können Sie dabei unterstützen.

Alle Mitglieder der Schulgemeinde tragen gemeinsam die Verantwortung für ein positives Schulleben.

Dabei erwarten wir von unseren Lehrerinnen und Lehrern, dass

  • sie ihre fachliche Kompetenz engagiert zum Nutzen der Schülerinnen und Schüler einbringen und ihre pädagogischen und fachlichen Kenntnisse angemessen aktualisieren,
  • sie offen sind für neue Methoden des Lehrens und Lernens,
  • sie sich auch in schwierigen Situationen um Förderung, Unterstützung und Beratung der Schülerinnen und Schüler bemühen,
  • sie die jungen Menschen unabhängig von ihrem Können und Charakter als Persönlichkeit wertschätzen und entsprechend behandeln,
  • sie Äußerungen persönlicher Herabsetzung und Diffamierung engagiert entgegen treten,
  • sie sich um transparente, objektive und nachvollziehbar begründete Beurteilung von Leistung bemühen,
  • sie mit der mit ihrer Tätigkeit verbundenen Macht maßvoll und verantwortungsbewusst umgehen, offen sind für konstruktive Kritik und auf Beschwerden mit positiven Denkansätzen reagieren,
  • sie den Kontakt zu den Eltern pflegen,
  • sie sich aktiv in Klassen und Kursen einsetzen für ein Klima der Offenheit, Freundlichkeit, Toleranz, Akzeptanz und Produktivität,
  • sie sich einsetzen für ein lebendiges Schulleben durch Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen, Austauschmaßnahmen mit den Partnerschulen und die Stärkung des Wir-Gefühls,
  • sie darauf achten und durchsetzen, dass Verhaltens- und Umgangsregeln zum Schutze der gemeinsamen Arbeit und der beteiligten Menschen eingehalten werden,
  • sie die Schülerinnen und Schüler zur Wahrnehmung ihrer Verantwortung für ein aktives Schulleben hinführen.

Von unseren Schülerinnen und Schülern erwarten wir, dass

  • sie eine der Schulform angemessene Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft aufbringen,
  • sie sich bemühen, aktiv zu einem Klima der Offenheit, Ehrlichkeit, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Toleranz, Solidarität und Rücksichtnahme beizutragen,
  • sie Konflikte ohne Gewalt und Diffamierung austragen,
  • sie Aktivitäten der Klassen- und Schulgemeinschaft unterstützen,
  • sie ihre Verantwortung im Rahmen der Schulmitwirkung wahrnehmen,
  • sie sich entsprechend den Regeln der Schulgemeinschaft, der Hausordnung und allgemeiner Rücksichtnahme sowohl im Unterricht als auch in den Pausen und auf dem Schulweg verhalten,
  • sie die Gesundheit und das private Eigentum des anderen achten, das Schulgelände und die Gebäude sauber halten und mit den darin untergebrachten Materialien und Lehrmitteln sachgemäß und schonend umgehen und sich umweltfreundlich verhalten.

Von unseren Eltern erwarten wir, dass

  • sie ihre erzieherische Verantwortung unter Berücksichtigung zunehmender Eigenverantwortung ihrer Kinder übernehmen z. B. im Hinblick auf das Anfertigen der Hausaufgaben, die Kontrolle des regelmäßigen Schulbesuchs und die Ausstattung mit notwendigen Unterrichtsmaterialien,
  • sie die schulische Entwicklung ihres Kindes mit Interesse begleiten und mit Erfolgen und Misserfolgen angemessen umgehen,
  • sie den konstruktiven Dialog mit den Lehrerinnen und Lehrern suchen, Klassenpflegschaften besuchen, Sprechstunden und Elternsprechtage nicht nur beim Auftreten von Schwierigkeiten nutzen,
  • sie ihre Fähigkeiten und Verbindungen in ein aktives Schulleben einbringen bei Projekten, Fahrten oder Festen,
  • sie die demokratischen Mitwirkungsorgane der Schule nutzen,
  • sie aktiv an der Arbeit der Landeselternschaft teilnehmen und den Kontakt zum Fördererverein der Schule suchen.

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