„Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller steht nicht nur auf dem Lektürekanon fürs Abi, sondern auch auf dem Spielplan des Rheinischen Landestheaters. Also machten sich vor kurzem 40 Q1-ler (aktuelle Lektüre vertiefen!) und Q2-ler (angenehme Wiederholung fürs Abi!) mit ihren Lehrern und Lehrerinnen auf nach Neuss.

Die Jahrgangsstufe EF hat am 03.02.2014 in Fortsetzung einer mittlerweile schon „guten Tradition" an unserem Gymnasium eine Fahrt nach Köln zum Theater unternommen. Mit Spannung wurde die Aufführung des Klassikers „Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt von den fünf Deutschkursen erwartet, die sich vorher im Unterricht intensiv mit der Tragikomödie beschäftigt hatten.

Eine besondere Schwerpunktsetzung erfährt die Beschäftigung mit Literatur und dem Literaturbetrieb besonders in der Sekundarstufe II durch die regelmäßigen Theaterfahrten, sowohl in die nähere Umgebung als auch zu den Spielstätten der erreichbaren Großstädte. Ein klassisches oder modernes Theaterstück (in deutscher, aber auch englischer Sprache), das z.B. als Pflichtlektüre für das Zentralabitur bearbeitet wird, in einer zeitgenössischen Inszenierung an einem Theaterabend auf einer großen Bühne aber auch auf einer Studiobühne zu erleben, ist für alle Beteiligten immer ein besonderes Erlebnis.
So können von den Schülerinnen und Schülern zusammen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern außerschulische Lernorte genutzt werden, um Erfahrungen auch im aktuellen Kulturbetrieb zu machen, Einstellungen zu gewinnen und eine kritische und lebendige Auseinandersetzung mit Literatur selbständig vorzunehmen. Die anschließende Diskussion in den entsprechenden Lerngruppen lassen dieses kognitive und zugleich sinnliche Erlebnis auch für eine ästhetische Erziehung immer wieder sinnvoll erscheinen und zu einer ganzheitlichen Bildung gewinnbringend beitragen.
Diese Fahrten werden von unserem Förderverein stets besonders unterstützt, sodass alle Schülerinnen und Schüler während ihrer Schulzeit mehrmals in den Genuss eines Theaterbesuchs kommen können.

Auf Wunsch oder nach Gelegenheit werden Fahrten auch in der Sekundarstufe I durchgeführt.

In den letzten Jahren konnten wir folgende Stücke besuchen:

Woyzeck in Kleve (LK Deutsch Q1, 2023)

Theaterfahrt „Maria Stuart“ (Düsseldorf, LK Deutsch Q1 2023)

Alles Weitere kennen Sie aus dem Kino (Lateinkurs Q1, Krefeld 2022)

Othello auf Schloss Haag (2022)

Hamlet in Geldern (2021)

„Der Sandmann“ in Düsseldorf (2017)

Faust in Oberhausen (2017)

„Romeo und Julia“ (Lateinkurs Q1/Q2, Düsseldorf 2016)

Theaterfahrt der EF „Die Physiker“ (Köln, 2016)

„Die Verwandlung“ am Düsseldorfer Schauspielhaus (Dezember 2015)

Kafkas „Der Prozess“ (Emmerich, Oktober 2015)

The Merchant of Venice (Geldern, 2015)

„Kabale und Liebe“ (Bochum, 2015)

Die Physiker (Köln, 2015)

Romeo and Juliet (Geldern, 2014)

Kabale und Liebe (Neuss, 2014)

Die Physiker (Köln, 2014)

Hiob (Neuss, November 2013)

Shakespeare The Taming of the Shrew (Geldern, September 2013)

Iphigenie auf Tauris (Mülheim, März 2013)

Woyzeck (Düsseldorf, 2012)

Iphigenie auf Tauris (Kevelaer, 2012)

Macbeth (Geldern, 2012)

Die Physiker (Köln, 2012)

Stairways to Heaven (Düsseldorf, Juni 2011)

Woyzeck … einmal anders

Am 1. Juni 2011 fuhr ein Teil der Jahrgangstufe 12 in Beleitung einiger Deutschlehrer/innen zur Aufführung „Woyzeck“ von Georg Büchner ins Düsseldorfer Schauspielhaus, Spielstätte Theater Central. Wir waren alle gespannt, konnten wir uns doch als „Experten“ betrachten, denn wir hatten doch als Abi-Lektüre (Pflicht!) ausführlich den „Woyzeck“ besprochen, begutachtet, analysiert, eingeordnet, kritisiert und was man eben so macht…. Was könnte uns also noch überraschen??

Nach der Veranstaltung mussten wir sagen…eine ganz Menge, ging es doch auch um Musik (von Tom Waits) grandios und virtuos von sieben Musikern live auf der Bühne gespielt und manchmal sogar „romantisch“ angehaucht , ging es doch (auch)um das Schicksal einer jungen Frau - Marie- mit all den Konsequenzen, die wir schon von Woyzeck kannten, aber hier in der Inszenierung von Tina Lanik sehr stark in den Mittelpunkt gerückt war und ging es nicht zuletzt um den „nackten“ Wahnsinn von Woyzeck, der von fast schon dämonischen Figuren – Hauptmann und Doktor – eindrucksvoll in Szene (auch durch die Beleuchtung)gesetzt wurde.

Wir konnten die Körperarbeit der Schauspieler sehen und hatten dadurch ein unmittelbares Erlebnis auch von Theaterspielen! Theater ist eben das, was man auf der Bühne erlebt…nicht (nur) was zwischen zwei Buchdeckeln steht! … und nicht zuletzt gab es auch viel Stoff, um weiter zu diskutieren.

Das haben wir erlebt und danken dem Förderverein für die großzügige Unterstützung, uns das möglich zu machen.

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